Mail-Newsletter: Zusammenfassung der aktuellen Situation in Ohlendorf

Hallo liebe Helferinnen und Helfer,

ich wende mich jetzt direkt an euch/Sie alle und möchte mich noch mal ganz herzlich für die phantastische Unterstützung danken. Ich habe heute noch mal ein paar Stunden in Ohlendorf verbracht und mit Hilfe eines Übersetzers die Ängste und Sorgen der Flüchtlinge erfahren. Sie fühlen sich in Ohlendorf von der Welt abgeschnitten, es fehlt die nötige Infrastruktur, die man von Winsen und Handeloh her gewohnt war. Sie merken, dass es Leute (uns) gibt, die sich kümmern. Aber es fehlt ein Raum, wo man sich treffen kann. Wir versuchen jetzt ein wetterfestes Zelt zu bekommen, das zentral aufgebaut werden kann. Wer sich da noch engagieren möchte, setze sich bitte mit Rainer Soetebeer in Verbindung.Neben den ganzen gutgemeinten Sachspenden ist es Moment wichtiger, dass die Flüchtlinge merken, sie sind nicht allein gelassen. Also, wer Zeit hat, möge bitte zur Anlage fahren, sich bei Hamza melden, Haus Nr. 86, und einfach mit den Flüchtlingen in ihre Wohncontainer gehen, sich mit ihnen unterhalten und einen gepflegten Tee trinken. Ich bin in den letzten beiden Tagen schon von verschiedenen Flüchtlingen eingeladen worden. Ein kleiner Tipp von mir, nehmen Sie Fotos von Ihrer Familie mit, dann entsteht ganz schnell ein „Gespräch“, wenn auch manchmal mit Händen und Füßen. Glauben Sie mir, es macht Spaß, und die Flüchtlinge sind dankbar, dass jemand für sie Zeit hat. Das ist im Moment das Beste, was wir für sie tun können. Alles andere ist angeschoben.

In diesem Sinne, inshallah, so Gott will Doris Bündgens

Mail-Newsletter: Heute weitere rund 40 Flüchtlinge in Ohlendorf angekommen

Liebe Mitstreiter in der Flüchtlingshilfe Ohlendorf und Ramelsloh,

heute morgen sind rund 40 weitere Flüchtlinge in Ohlendorf angekommen. Sie sind von einer zentral gelegenen Anlage in Handeloh „umgesiedelt“ worden. Sie waren dort schon recht gut integriert und wurden von der dortigen Flüchtlingshilfe intensiv betreut.

Es wäre sehr gut, wenn in den nächsten Tagen und vor allem in der nächsten Woche (Doris Bündgens hat dann eine große Familienfeier) einige Leute Zeit spenden könnten. Die Koordination übernimmt wie immer Doris Bündgens.

Alle weiteren Planungen für konkrete Angebote können nun aus meiner Sicht Fahrt aufnehmen.

Ich selbst bin leider durch die kirchengemeindlichen Aufgaben sehr eingespannt.
Nachrichten und Anfragen leite ich aber gerne weiter.

Herzliche Grüße

Ihr und Euer

Georg Wieberneit

Mail-Newsletter: Wichtige Mittteilung: Heute sind 50 Flüchtlinge in Ohlendorf untergebracht worden

Liebe Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe Ramelsloh und Ohlendorf,
liebe Vertreter der Vereine und Einrichtungen,

nach einigem Hin- und her ist die Ohlendorfer Unterkunft auf dem Gelände von Gemüse Behr heute mit 50 Flüchtlingen belegt worden. Es handelt sich ausschließlich um junge Männer aus Syrien, Nordafrika und weiteren Ländern.

Wir waren heute mit ein paar Helfern vor Ort und haben Lebensmitteltüten an die Flüchtlinge verteilt. Mit dem allernotwendigsten scheinen die Flüchtlinge jetzt erst einmal versorgt zu sein. Die Sozialbetreuerin von „Human Care“ soll ab heute Abend auch vor Ort sein.

Wer nun gerne etwas spenden möchte, sei es Kleidung, Hygieneartikel für Männer (Rasierzeug wird zurzeit noch benötigt) oder vor allem Zeit (!!!), der kann sich gerne Verbindung mit Doris Bündgens aufnehmen.

Am besten per E-Mail: asyl@kirche-ramelsloh.de

Alternativ auch telefonisch: 04185-9279798

Doris Bündges wird dann versuchen, alle Spenden und alle persönlichen Einsätze zu koordinieren.

Wir werden Sie und Euch auf dem Laufenden halten.

Herzliche Grüße, alles Gute und von mir auch die besten Segenswünsche für die jetzt beginnende Arbeit.

Ihr und Euer

Georg Wieberneit

Tel. 04185-2229
pfarramt@kirche-ramelsloh.de

Monatsspruch Oktober 2015

Haben wir Gutes empfangen von Gott und sollten das Böse nicht auch annehmen?

Hiob 2,10

 

Die Bibel zeigt mit Hiob einen schwerreichen Mann, einen „Bill Gates“ seiner Zeit. Hiob war jemand, der in der Verantwortung vor Gott seinen Arbeitsalltag lebte. Er war nicht nur reich. Er war ein gläubiger Mensch, angesehen und geachtet.

Das Buch Hiob beschreibt wie Menschen an harte Grenzen ihres Glaubens stoßen. Wir können nicht begreifen, dass ein Mensch an Gott glaubt, auch wenn er den Verlust von Gütern und Menschen zu beklagen hat. Wie kann Gott zulassen, dass ein Gerechter leidet? Zumindest das persönliche Wohlergehen erwartet doch der gläubige Mensch – oder?
Bei Hiob kam die Anfechtung aus der nächsten Verwandtschaft, die zum Bruch mit Gott riet. Darauf Hiobs Antwort: Wenn der Mensch bereit ist, das Gute aus Gottes Hand zu nehmen, dann sollte er auch unerwartete schlechte Dinge aus Gottes Hand nehmen.

Das Geheimnis seiner Bewährung ist, dass er sich weder durch Leiden noch durch Worte und Urteile anderer von Gott abwenden lässt, selbst wenn er sein Handeln nicht versteht.

Ich frage mich: Weshalb glaube ich? Weil Gott so ist, wie er ist? Vertraue ich Jesus um seiner selbst willen? Oder glaube ich, weil ich mir konkrete Vorteile für mein Leben erhoffe?

Als Menschen leben wir „jenseits von Eden“. Das zeigt sich bei jeder Krankheit. Darum tun wir uns schwer mit dem verborgenen und oft rätselhaften Gott. Sein Handeln bekommen wir in kein Schema. Heißt doch: Gott ist nicht nur für den gesunden Tag zuständig, sondern auch für den kranken.

Auch vor dem Hintergrund bedrückender Ereignisse in unserer Zeit werden an die Chris-ten Fragen gestellt. Wie gehen wir damit um? Wie gehen wir mit der Flüchtlingsfrage um? Wo gibt es Antworten? Wer gibt sie uns?

Hin- und hergerissen zwischen bisheriger Sicherheit und Erschütterung, dürfen wir uns der allumfassenden, bewahrenden Hand Gottes gewiss sein.

Vielleicht müssen wir lernen, mehr abhängig von Gottes Zuwendung zu leben. Dann wer-den wir die Hand Gottes bewusster spüren. Denn wer sich von Gott gehalten weiß, kann durchhalten, selbst dann, wenn das Leben einmal ganz schwer wird.

Jesus Christus ist und bleibt immer der Herr, dem es um unsere Zukunft geht und der uns Rettungswege bahnt und zu seinen Zielen führen will.

Das Lied aus unserem Evangelischen Gesang-buch (591) „Weiß ich den Weg auch nicht, du weißt ihn wohl“, drückt aus, wie Vertrauen und Zuversicht in stürmischer Zeit aussehen kann. Im dritten Vers dort: „Du weißt, woher der Wind so stürmisch weht, und du gebietest ihm, kommst nie zu spät. Drum wart ich still, dein Wort ist ohne Trug, du weißt den Weg für mich, das ist genug.“

Diese Zuversicht und Geborgenheit wünsche ich Ihnen und auch mir. Sie richtet auf und hilft kommende Tage nicht zu fürchten, sondern zu erleben.

Friedhelm Grote


2015_10_Okt

Mail-Newsletter: 3. Newsletter – Flüchtlingshilfe Ramelsloh

Newsletter – Flüchtlingshilfe Ramelsloh

Ergebnis der Online-Umfrage / Bürgerbox bei „Knolle“ installiert / NDR-TV-Team würde gerne über die Flüchtlingsarbeit in Ramelsloh berichten

Liebe Mitstreiter in der Flüchtlingshilfe Ramelsloh,

Nach Ende der Sommerferien melde ich mich – im Namen des ganzen Teams der Flüchtlingshilfe – mit einem 2. Newsletter.

Ergebnis der Online-Umfrage
Vielen Dank an alle, die sich bei der Online-Umfrage zu Namen und Logo für unsere Initiative beteiligt haben. Hier das Ergebnis der Abstimmung:
61,54% haben sich für den Namen „Flüchtlingshilfe Ramelsloh“ ausgesprochen.
Ein recht eindeutiges Ergebnis. Wir werden in Zukunft also unter diesem Namen auftreten.

Das „Rennen“ um das passende Logo für unsere Initiative war knapper – 41% haben sich für Variante 7 entschieden. Hier also unser Logo:

Flüchtlingshilfe-Ramelsloh

Bürgerbox bei Knolle ist installiert
Ganz links an der Pinnwand beim Pfandautomaten in „Knolles Markt“ hängt nun die Bürgerbox. Ramelsloher und Ohlendorfer können dort – in einem kleinen Briefkasten – Ihre Fragen und Anregungen zu der Flüchtlingsarbeit in Ramelsloh loswerden. Außerdem informiert ein Bürgerinfoblatt über die aktuellen Entwicklungen. An dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön an Anja Grund-Kindler und Svenja Riebau für Ihr Engagement in dieser Sache.

Anfrage des NDR-TV-Teams „45 Minuten“ – Info-Abend dazu
Das NDR-Fernsehen möchte unter dem Arbeitstitel „Ein Dorf bereitet sich vor“ gerne über die Flüchtlingsarbeit in Ramelsloh berichten.
Ich lade alle Gruppensprecher und alle interessierten Ehrenamtlichen ganz herzlich ein zu einem Treffen im Schützenhaus Ramelsloh:

                   Termin: Montag, der 21. September 2015 – 20.00 Uhr

Der NDR-Redakteur Willem Konrad möchte mit uns gerne darüber ins Gespräch kommen, was das TV-Team – unsere Zustimmung natürlich vorausgesetzt – in Ramelsloh plant.
Danach können wir uns darüber aussprechen, ob und in welchem Umfang wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen können. Grundsätzlich gilt selbstverständlich, dass niemand – egal ob Flüchtling, Anwohner oder ehrenamtlicher Helfer – vor die Kamera treten muss, wenn er oder sie das nicht wünscht.

Und sonst???
Die Frage, die natürlich am Häufigsten gestellt wird, ist: „Wann kommen die Flüchtlinge denn?“
Ich persönlich habe keine aktuellere Information als die Auskunft des Landkreises von Ende Juli: „Ab Mitte Oktober.“. Die Container stehen noch nicht, aber immerhin wurde in dieser Woche der Strom verlegt.

Das soweit erst einmal von meiner Seite –

Herzliche Grüße

Ihr und Euer

      Georg Wieberneit, Pastor

Monatsspruch September 2015

Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen.

Matthäus 18,3

Kinder sind anstrengend. Wir haben am Wochenende Taufe mit vielen Freunden und der Familie gefeiert. Dabei waren natürlich auch einige kleine Kinder. Die begannen die Party damit, sämtliche Bälle aus dem Bällebad im Garten zu verteilen. Danach gossen sie meine Lieblingsrose mit Seifenblasenwasser. Beim Essen klirrten Glasscherben und von Tischmanieren lohnt es sich an dieser Stelle gar nicht zu sprechen. Am Ende des Tages waren mein Mann und ich mit den Nerven am Ende. Was also tun? Nie wieder mit Kindern feiern? Das Bällebad verbieten? Einen Kniggekurs für Kleine anbieten? Kinder sind anstrengend, ja, aber das Leben mit Kindern und vor allem als Kind ist auch großartig.
Als Jesus mit seinen Jüngern unterwegs war, trafen sie auch auf eine Horde wilder Kinder. Die Eltern – ob nun genervt oder gelassen – wollten sie von Jesus segnen lassen. Damit drückten sie ihre Liebe zu ihren eigenen Kindern, aber auch ihre Hoffnung auf eine gesegnete Zukunft für ihre Sprösslinge aus. Das ist heute nicht anders. Anders ist aber, dass Kinder damals nichts wert waren. Sie standen auf einer Stufe mit Dingen und waren erst ein vollwertiges Familienmitglied, sobald sie etwas zum Einkommen beitragen konnten. Auf der untersten Stufe, von der Gesellschaft nicht gesehen, immer im Weg – diese Kinder brachten die Eltern zu Jesus. Und natürlich reagierten die Jünger genau so, wie man es erwarten würde: sie schickten die Kinder weg. Aber da sagte Jesus diesen erstaunlichen Satz, der bis heute in jedem Taufgottesdienst wiedergegeben wird: Lasst doch die Kinder zu mir kommen, hindert sie nicht daran! Denn solchen wie ihnen gehört das Himmelreich!
Das Himmelreich als chaotische, laute und verschmierte Gartenparty? Wer weiß. Jedenfalls scheint man dort eine Menge Spaß zu haben, denn die strahlenden Kinderaugen am letzten Sonntag wurden auf vielen Fotos festgehalten. Aber es geht nicht darum, seine Popel ins Essen zu schmieren und das Beet zu zerstören. Es geht darum, das Leben zu nehmen, wie es ist, und dieses großartige Geschenk in vollen Zügen zu genießen. Sich keine Sorgen um das Gestern, Heute oder Morgen zu machen, denn eigentlich wissen wir es ja alle: Gott sorgt für uns. Er hat uns seinen eigenen Sohn geschenkt, damit wir für immer bei ihm sein können. Von dieser Fürsorge umgeben sollen wir vertrauen, wie auch unsere Kinder uns vertrauen. Mama wird es schon richten, und aufräumen wird sie auch. Und am Abend kann ich mich in ihren Armen geborgen und sicher fühlen. Solchen gehört das Himmelreich.

Sabrina Engert


2015_09_Sept

Mail-Newsletter: 2. Newsletter

02.08. 2015 - Doris Bündgens wurde beim Abendgottesdienst auf dem Ramelsloher Domplatz als Koordinatorin für die Flüchtlingsarbeit eingeführt.
02.08. 2015 – Doris Bündgens wurde beim Abendgottesdienst auf dem Ramelsloher Domplatz als Koordinatorin für die Flüchtlingsarbeit eingeführt.

 

Liebe Mitstreiter in der Ramelsloher Flüchtlingsarbeit, 

Unserer neuen Koordinatorin Doris Bündgens auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Glückwunsch und alle Gute und Gottes Segen für ihre neue Tätigkeit in der Ramelsloher Flüchtlingshilfe!

Ich nehme diesen 2. Newsletter zum Anlass, Sie alle recht herzlich zu einer Abstimmung für den Namen unser Initiative und über unser Logo einzuladen.

Bitte folgen Sie dazu diesem Link.

Die Umfrage läuft bis zum 30. August 2015!

Mit den besten Wünschen für die Sommerzeit

Ihr und Euer
Georg Wieberneit, Pastor.

Mail-Newsletter: 01. Newsletter – Flüchtlingshilfe Ramelsloh

Rückblick Ehrenamtlichentreffen / Einführung Doris Bündgens / Planungsstand Flüchtlingshilfe

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Liebe Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe Ramelsloh,

hier ist der erste Newsletter unserer Flüchtlingsinitiative.
In regelmäßigen Abständen werden wir Sie und Euch in allen Dingen, die unser Engagement für Flüchtlinge angehen, auf dem Laufenden halten.

1) Rückblick auf das 1. Ehrenamtlichentreffen am 20. Juli 2015
Svenja Riebau hat einen ausführlichen Bericht über die Bürgerinformationsveranstaltung im Ramelsloher Hof und über das Treffen am 21. Juli verfasst.
Nachzulesen in der Tagespresse und auch im aktuellen Gemeindebrief der Kirchengemeinde „Der Turmhahn“. Er wird in den kommenden Tagen an alle Haushalte in Ramelsloh und Ohlendorf verteilt.
Es gibt ihn aber auch zu direkten Download hier.

2) Einführung Doris Bündgens

Doris Bündgens

Die von der Kirchengemeinde am August angestellte Koordinatorin für die Flüchtlingshilfe Doris Bündgens wird am kommenden Sonntag (02.08.15) im Gottesdienst auf dem Ramelsloher Domplatz (Beginn 18.30 Uhr) in ihre neue Aufgabe eingeführt. Eine ganz herzliche Einladung an Sie alle: Kommen Sie doch auch und geben Sie Doris Bündgens gute Worte und Segenswünsche mit auf den Weg.

3) Planungsstand Flüchtlingshilfe
Der jeweils aktuelle Planungsstand der Flüchtlingshilfe kann unter einer eigens eingerichteten Internet-Adresse eingesehen werden.

(Dieser Link ist aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht öffentlich  – er ist vor allem für die interne Planung und Kommunikation gedacht.

Mit herzlichen Grüßen

Ihr und Euer

Georg Wieberneit, Pastor

Orgeljubiläum am 2. Advent

Festgottesdienst

Trost_2Advent100 Jahre wurde sie am 2. Advent alt – die Furtwängler & Ham-mer Orgel in der Ra-melsloher Stiftskirche. Und da man so einem Musikinstrument schlecht direkt zum Geburtstag gratulie-ren kann, nahmen zwei Menschen stell-vertretend die Blumen entgegen:
Erika Hartig (99) aus Ramelsloh – sie wur-de getauft im März 1913, als die Orgel gerade einmal drei Monate im Dienst war – und Henning Trost, der die musikalische Seite des Festtages maß-geblich geplant hatte.
Im Anschluss an die Liedpre-digt zu „Es kommt ein Schiff geladen …“ wurden 100 Kerzen entzün-det – eines für jedes Jahr der Orgel. Es war ein festlicher Auftakt für einen langen 2. Adventstag in und um die Ramelsloher Kirche.

Adventsmarkt auf dem Domplatz

2_AdventDie Wettervorhersage hatte es schon angedeutet: Schneeregen in den Mittagstunden. Aber der Gemeinde-bürgermeister und Neu-Ramelsloher Günter Schwarz sowie der stellvertretende Landrat ließen es sich trotz widrigen Wetters nicht nehmen, den ersten Adventsmarkt auf dem Domplatz feierlich zu eröffnen.
Am frühen Nachmittag – der Regen hatte aufgehört – füllte sich der Domplatz mit Leben. Großer Andrang herrschte bei der Tombola – denn jedes Los gewann und es gab da so einige Preise zu verteilen unter anderem ein von Werner Jobmann gestifteten Weihnachtsbaum, welcher nun ein Ohlendorfer Wohnzimmer schmücken wird. Der Adventsmarkt wurde zu einem richtigen kleinen Dorffest – viele Gruppen und Vereine aus Ramelsloh und Ohlendorf beteiligten sich mit einem Stand oder einer Aufführung in der Stiftskirche.
2_Advent_2Für das leibliche Wohl war mit Bratwurst, Suppe, Kuchen, Punsch und vielen süßen Sachen reichlich gesorgt. Auch Selbstgebasteltes in den beiden Zelten auf dem Domplatz fand seine Abnehmer. Das Kuratorium der 2_Advent_3St. Ansgar-Stiftung konnte so einige Flaschen des neuen „Goldenen Ansgar“ – Schnapses an den Mann und die Frau bringen.
Nach einer Kirchenführung mit Hanna Dittmer eröffnete die Drachengruppe des Kindergartens Ramelsloh die Reihe der 2_Advent_4Aufführungen in der Kirche mit Laternenschein, Liedern und Gedichten.
„Was machen eigentlich die Tiere zu Weihnachten“ – hatten sich die Jungen und Mädchen von „HeYoKa“ – der Kin-dertheatergruppe des MTV gefragt – und sie kamen zu ganz erstaunlichen Antworten.
2_Advent_5Der 2. Advent ist auch der traditionelle Termin für das Weihnachtsstück der Jungschar Ohlendorf. In diesem Jahr wurde es kurzerhand in die Stiftskirche verlegt und stieß auch dort auf große und gute Resonanz.
Bärbel Peper las dann in der Kapitelstube der Kirche noch Märchen und andere Geschichten. Mehrere Kindergartenkin-der hatten es sich dazu auf Decken ge-mütlich gemacht.
2_Advent_6Bei den Orgelvorführungen auf der Empore gab es so einiges zu erfahren über Windladen, Prinzipal-Register und Orgelpfeifen aller Art.
2_Advent_7Orgelbaumeister Georg Schloetmann von der Firma „E. Hammer Hannover“ erzählte einiges von der Entstehungsge-schichte der Orgel und wie dieses pneumatische Modell funktioniert. 2_Advent_8Ganz Neu-gierige hatten dann noch die Möglichkeit einen Blick in das Innere der Orgel zu erhaschen.
Der Adventsmarkt erbrachte für die örtli-che Jugendarbeit und den ambulanten Hospizdienst einen Erlös von 3.394,- €. Ein ganz herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden für ihren großen Einsatz.

2_Advent_92_Advent_10

Jubiläumskonzert

Welche Klangfarben in der Orgel stecken, demonstrierte der Organist Henning Trost für alle Besucher des Abendkonzer-tes eindrucksvoll, als er fünf Orgelchoräle aus vier Jahrhunderten spielte – alle mit unterschiedlicher Registrierung – jedoch alle zur Melodie des bekannten Adventsliedes: „Nun komm, der Hei-den Heiland“.
2_Advent_11Die ehemalige Ramelsloher Chorleiterin Friederike Spangenberg war gerne an ihren alten Wirkungsort zurückgekehrt, um vierhändig gemeinsam mit Henning Trost „A Christmas pastorale“ von Charles Callahan zu spielen und um das Konzert durch ihren Sologesang und ihr Violinspiel zu bereichern.
Die Konzertbesucher wollten wohl ur-sprünglich ihren Applaus für das Ende des Konzerts aufspielen, jedoch nach dem Stück „Highland Cathedral“ von Matthias Schnabel gespielt von der Orgel und vom Posaunenchor Ohlendorf (Leitung: Constanze Wollersen) brandete spontaner Beifall auf, der sich dann nach jedem folgenden Stück wiederholte. Chorleiter Pascal F. Skuppe dirigierte den Chor aus dessen Mitte heraus und unterstütze so die durch krankheitsbedingte Ausfälle etwas geschwächten Männerstimmen. Ein herrlicher Chorklang erfüllte die Stiftskirche. Gut zu hören auch beim Schlussstück „Ach mein herzliebes Jesulein“ aus dem Bach‘schen Weihnachtsoratorium.
Herzlichen Dank an alle Musizierende für dieses wundervolle Konzert. Es war ein sehr schöner Abschluss für einen ganz besonderen Tag.